Am 22. Januar versammelten sich über 50 Personen in Stuttgart am Schlossplatz, um sich mit dem Aufbauprozess in Nordsyrien, Rojava genannt, zu solidarisieren. Es gab zu verschiedenen Themenfeldern Reden, einen Flashmob, Stellwände und Musik.

In Rojava wird eine alternative Gesellschaftsform aufgebaut, die auf demokratische Selbstverwaltung beruht und eine fortschrittliche Alternative für ganz Syrien darstellt. Die Emanzipation der Frau, die Rechte der Homosexuellen und der Kinder sind wichtige Errungenschaften. Zudem wurden eigene Krankenhäuser, Krankenstationen und Schulen aufgebaut. Unter anderem sind in den demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen alle Minderheiten, die in diesem Gebiet leben vertreten. Die drei Amtssprachen sind kurdisch, arabisch und syrisch, wobei hier auch Sprachen anderer Minderheiten mit Offenheit entgegen getreten wird und auch das Bildungssystem darauf aufgebaut ist.

Am 22. Januar 2014 wurde die demokratische Autonomie in Rojava ausgerufen. Es haben, unter Kriegsbedingungen, Wahlen statt gefunden. Trotz dieser Entwicklung wurden die Kurden aus der „2 Genfer Konferenz“ ausgeschlossen.
Auch hier in Deutschland werden diese Entwicklungen tot geschwiegen und haben medial gar keine Präsenz. Für uns InternationalistInnen und AntimilitaristInnen ist es eine Pflicht genau hier anzusetzen und „das Schweigen“ zu brechen. Das heißt in die Öffentlichkeit zu gehen und alle AntimilitaristInnen und InternationalistInnen darauf aufmerksam zu machen.
Auf der Kundgebung haben das Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung (OTKM) zu der Rolle von Rojava und die allgemeine Lage Syriens gehalten. Zu den Aufbauprozess wurde eine Rede von Young Struggle gehalten und zu der Rolle der Frauen in Rojava wurde vom Mesopotamischem Kultur Verein (MKM) eine Rede gehalten. Genau zu diesen Themen gab es auch die Stellwände. Zusätzlich hat das OTKM einen antimilitaristischen Flashmob vorgeführt. Bei dieser Aktion wurde auf die Solidaritätsdemonstration „Das Schweigen brechen – Internationale Solidarität mit Rojava“ hingewiesen, die am 08. Februar 14 Uhr in Stuttgart auf der Lautenschlagerstr. beginnen wird.
Im Anschluss wurde eine unangemeldete Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt durchgeführt, um den Aktionstag einen kämpferischen Ausdruck zu geben.
Das Schweigen brechen – Internationale Solidarität mit Rojava!
Kommt zur Solidaritätsdemonstration für Rojava.
08. Februar | um 14 Uhr | Lautenschlagerstr. Stuttgart

Bilder unter: https://linksunten.indymedia.org/de/node/104293

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