Militärische Zurückhaltung war gestern! Seit der Einläutung der „Zeitenwende“ durch Scholz wissen wir wohin der Kurs der Regierung geht: Immer stetiger Richtung Krieg! Deutschlands Großmachtambitionen werden immer deutlicher und nehmen an Fahrt auf: 100 Mrd. Aufrüstungspaket, Einhaltung des 2%-NATO-Ziels und Kürzungen im Haushalt zugunsten der Aufrüstung sind nur ein Vorgeschmack dessen, was auf uns zukommt.
84 Jahre nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen scheint die Lehre aus der Geschichte, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf, vergessen zu sein. Umso wichtiger, dass auch in diesem Jahr Aktivitäten am Antikriegstag und antimilitaristische Positionen auf die Straße getragen wurden. Als OTKM haben wir die Kundgebung in Stuttgart und die Demo in Fellbach mitgestaltet.

Seit über 10 Jahren beteiligen wir uns in Stuttgart an der Kundgebung der VVN/ BDA und des DGB am Mahnmal gegen den Faschismus. Ca. 300 Menschen lauschten bei der Kundgebung dem Hauptredner Horst Schmitthenner (ehem. Vorstand IG Metall), der die Rolle der Gewerkschaften als Friedensorganisationen betonte und sich mit seiner Forderung „Konversion statt Aufrüstung“ klar gegen Krieg und Aufrüstung stellte.
Auch das OTKM-Theaterstück skizzierte szenisch den kriegerischen Aufrüstungskurs der Regierung sowie die Interessen der Kapitalist:innen Krieg zu führen. Das Stück griff auch auf, wie wichtig es ist, dass die Friedensbewegung sich klar antifaschistisch aufstellt und keine gemeinsame Sache mit Rechten und Verschwörungstheoretiker:innen macht.

Im Anschluss sind wir gemeinsam zur DGB Kundgebung in Fellbach gefahren, um bei der dortigen Demonstration mitzulaufen. Kämpferische Redner:innen, lautstarke Parolen und eine deutlich sichtbare Beteiligung der „Offensive gegen Aufrüstung“ haben der Demo einen klar antimilitaristischen Ausdruck verliehen. Auf der Zwischenkundgebung hat ein Gewerkschafter den Klassencharakter von Kriegen hervorgehoben und sich für eine klassenkämpferische Antikriegspolitik auf der Straße, im Betrieb und Gewerkschaft ausgesprochen. Nur so können die Kriege von morgen verhindert werden. Der tote Soldat von Bertold Brecht besuchte auch die Kundgebung und zeigte uns wiedereinmal wie sinnlos und brutal Kriege sind
Als am Ende der Kundgebung von der morgendlichen Aktion bei dem Rüstungsunternehmen „Junghans Microtec“ berichtet wurde, war lauter Beifall zu hören. Kriegstreiber sitzen auch hier nebenan und sind nicht unantastbar. Im Anschluss ging es kämpferisch weiter, eine Pappwand auf denen die Kriegstreiber aus der Politik abgebildet waren, wurde überrannt – spätestens jetzt wurde klar, was die Teilnehmer:innen der Demo von der Regierung halten. Mit Pyrotechnik uns lauten Parolen ging es dann zum AWO-Haus um im Anschluss die Veranstaltung mit Jürgen Wagner zu besuchen, der Sondervermögen, Zeitenwende und Kriegspolitik in seiner Qualität und Bedeutung eingeordnet hat: Diese Kriegsorientierung wird noch massiven Einfluss auf unseren Alltag nehmen, von den Rekrutierungsbestrebungen bis hin zu den zunehmenden Sozialkürzungen.

Es bleibt also viel zu tun für die Zukunft. Aktiv gegen Kriege und ihre Verursacher, die auch in der Regierung sitzen, zu sein, wird auch in der kommenden Zeit wichtig sein. Motiviert sind wir, du auch? Dann komm zum nächsten Offenen Treffen gegen Krieg und Miltiarisierung, jeden ersten Montag im Monat.

Wem es an Inspiration fehlt, kann vielleicht hier einen Blick reinwerfen: In den frühen Morgenstunden des Antikriegstags haben dort Antimilitarist:innen dem Kriegsprofiteur und -produzent einen Besuch abgestattet und den Produktionsablauf gestört, indem sie die Zugänge zum Werk verkettet und Transparente angebracht haben. Bericht, Video und Bilder hier.

Auf viele weitere gemeinsame Antikriegstage und Aktionen. Kriegstreiber stoppen, aktiv und konsequent gegen Aufrüstung und für Frieden.

Mehr Infos zu Aktionen am Antikriegstag:
Offensive gegen Aufrüstung
Rheinmetall entwaffnen


2 Kommentare

Antikriegstag 2023 – Aktionen und Demos in vielen Städten – Plattform Perspektive Kommunismus · 5. September 2023 um 8:44

[…] In Stuttgart beteiligten sich 300 Menschen an der von der VVN/BdA und DGB organisierten Kundgebung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus. Das Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart führte dort ein Antikriegstheater auf – darin wurde der Aufrüstungskurs der Regierung skizziert und aufgegriffen wie wichtig es ist, dass die Friedensbewegung sich klar antifaschistisch aufstellt und keine gemeinsame Sache mit Rechten und Verschwörungstheoretiker:innen macht. In Fellbach gab es eine kämpferische Demonstration durch die Innenstadt mit mehreren Reden, lauten Parolen und einer sichtbaren Beteiligung der “Offensive gegen Aufrüstung”. Auf der Zwischenkundgebung hat ein Gewerkschafter den Klassencharakter von Kriegen hervorgehoben und sich für eine klassenkämpferische Antikriegspolitik auf der Straße, im Betrieb und Gewerkschaft ausgesprochen. Nur so können die Kriege von morgen verhindert werden. Auch Der tote Soldat von Bertold Brecht besuchte die Kundgebung und zeigte wiedereinmal wie sinnlos und brutal Kriege sind (Bericht und Fotos) […]

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