Am 22. Februar 2014 wurde beim Rüstungshersteller Cassidian an seinem Sitz am Sachsendamm in Berlin-Schöneberg eine großformatige Sprechblase an den Firmenlogos mit der Aufschrift „Rüstung ist unser Geschäft“ sowie die Parole „Krieg beginnt hier“ angebracht. Außerdem wurde mit einem großen Holz-Schild auf das so genannte „Representative Office Berlin“ von Diehl und auf die Vertretung von Krauss-Maffei Wegmann, die sich beide in Berlin am Pariser Platz 6a befinden, aufmerksam gemacht. Das Schild mit der Aufschrift „KMW und Diehl – Rüstungskonzerne zerschlagen – war starts here“ wurde an einen Pfeiler angekettet.
Die Diehl Stiftung & Co. KG ist eine deutsche Unternehmensgruppe, die sich vollständig in Familienbesitz befindet. Der Bereich Diehl Defence mit Sitz in Überlingen stellt Kriegsgerät wie unter anderem Lenkflugkörper, Luftfahrtausrüstung, elektronische Steuerungen und Messgeräte her. Der Umsatz mit Rüstungsgütern belief sich 2012 auf 1,2 Milliarden Dollar.
Auch das deutsche Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit Sitz in München befindet sich in Familienhand. Es ist ein deutsches Rüstungsunternehmen, das vor allem militärische Rad- und Kettenfahrzeuge herstellt. Zu dem von KMW hergestellten Kriegsgerät gehört zum Beispiel der Leopard-2-Kampfpanzer. Der Umsatz von KMW mit Rüstungsgütern belief sich 2012 auf 1,0 Milliarden Dollar. Diehl und KMW sind nach Rheinmetall, Airbus Group und ThyssenKrupp die größten deutschen Rüstungskonzerne.
Cassidian ist ein Geschäftsbereich des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, der kürzlich in Airbus Group umbenannt wurde. Cassidian stellt sich zynischerweise selbst als Unternehmen dar, das dem „Schutz der weltweiten Sicherheit“ dient. Als Rüstungsunternehmen profitiert auch Cassidian weltweit vom Geschäft mit dem Tod. Das Unternehmen produziert Militärflugzeuge wie Eurofighter und Tornado sowie Lenkflugkörper. Cassidian ist einer der weltweit größten Anbieter „globaler Sicherheitslösungen und -systeme“. 2011 konnte Cassidian mit dem Verkauf von Kriegsgerät einen Gesamtumsatz von 5,8 Milliarden Euro erzielen.
Am 26. Februar findet in Berlin der Aktionstag gegen Rüstungsexporte statt. Die Markierung der drei Rüstungskonzerne will dazu einen Beitrag leisten. Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ setzt sich für den Stopp des Waffenhandels ein und hat über 90 000 Unterschriften für Verankerung eines grundsätzlichen Verbotes von Rüstungsexporten im Grundgesetz gesammelt. Lassen wir die Kriegsprofiteure nicht in Ruhe ihr mörderisches Geschäft betreiben!
Krieg beginnt hier – Beenden wir ihn hier!
Kriegsprofiteure sabotieren –
Kapitalismus abschaffen!
 
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