Heute fand die Jobmesse „Jobs for Future“ in der Mannheimer Maimarkthalle statt. Engagierte AntimilitaristInnen waren vor Ort und haben vor dem Bundeswehr-Infostand eine spontane Kundgebung durchgeführt. Zusätzlich wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Krieg beginnt hier.“ präsentiert, dutzende Schnipseln mit der Aufschrift „Hoch die Internationale Solidarität“, „Krieg dem Krieg“, „Bundeswehr wegtreten!“, „Klasse gegen Klasse!“, „Stop War in Syria!“ vor dem Infostand verstreut und 200 Flyer verteilt. Zudem wurde Propagandmaterial der Bundeswehr entfernt.
Die Aktionen fanden bei den meisten MessebesucherInnen positiven Anklang. Lediglich ein übermotivierter Bundeswehrsoldat war verärgert über die Aktion gegen seinen Arbeitgeber und fotografierte die AntimilitaristInnen aus weiter Entfernung. Als er gebeten wurde dies zu unterlassen wurde er handgreiflich, hat sich jedoch daraufhin zügig hinter seinen Kameraden versteckt.
Wir bewerten die Aktion als Erfolg. Erstmals, seit Jahren militaristischer Propaganda auf der Jobmesse „Jobs for Future“ konnte ein neues Niveau antimilitaristischer Proteste erreicht werden. Die positive Resonanz von den MessebesucherInnen zeigt, dass solche Aktionen notwendig sind, um der Propaganda der Bundeswehr nicht das Feld zu überlassen und zu zeigen dass eine Perspektive jenseits von Krieg und Militaristmus möglich ist.
Im Folgenden der Redebeitrag:
Liebe Besucherinnen und Besucher der Jobmesse,
wir sind heute hier um unseren legitimen Protest gegen die militaristische Propaganda der Bundeswehr deutlich zu machen. In den letzten Jahren ist ein verstärkter Einzug der Bundeswehr in das öffentliche Leben zu vermerken. Sie tritt auf mit eigenen Brettspielen, Tagen der offenen Tür in der Kaserne und eben solchen Werbeständen auf der Mannheimer Jobmesse. Hierbei versucht sie sich als normaler Arbeitgeber zu präsentieren, welcher gerade in Zeiten der kapitalistischen Krise einen vermeintlich sicheren Arbeitsplatz anbietet. Dass diese „Arbeit“ die Teilnahme an zahlreichen völkerrechtswidrigen Kriegen und Militäreinsätzen, die Mitarbeit an der Militarisierung des Innern, sowie das Anwerben Minderjähriger bedeutet, wird verschwiegen. Diese perfide Kombination der Werbung, nämlich Perspektlvlosigkeit mit einer vermeintlichen Perspektive als SoldatIn füllen zu wollen, beschreibt den Versuch des Kapitals sich einer Situation des sozialen Elends zu bedienen. Solch widerliche Schauspektakel wurden auf anderen Messen wie etwa in Göttingen und Köln bereits verboten. Wir fordern die Veranstalter aus Mannheim auf die Bundeswehr zukünftig nicht mehr auf die Jobbörse einzuladen und sich somit nicht mehr zum Gehilfen militaristischer Propaganda zu machen.
In diesem Sinne:
Kein Werben fürs Sterben! Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Wo die Bundeswehr wirbt, werden wir vermiesen!
Hoch die Internationale Solidarität!
Weitere internationalistische und antimilitaristische Informationen findet ihr hier:
http://www.akismannheim.blogsport.de
http://syrien-tagx.bplaced.net/j30/
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