Es gibt tausend Gründe wütend zu sein. Polizeigewalt und staatliche Willkür, Rassismus und Faschos die auf die Straße gehen, Klimakrise, Gewalt gegen Frauen und ungleiche Bezahlung, Sozialkahlschlag, und Kürzungen. Der Umgang der Herrschenden mit der aktuellen Krise zeigt wieder einmal deutlich auf, was alles schief läuft im Kapitalismus, diesem System der Krisen. Während Milliarden an sogenannten „Wirtschaftshilfen“ in die großen Konzerne gepumpt werden, sind immer mehr Menschen von Kurzarbeit, Stellenstreichungen und Armut betroffen. Die Angriffe beschränken sich dabei nicht auf einzelne Branchen. Sei es durch Mehrbelastung im Job, durch Stellenstreichungen und Entlassungen oder durch miese Löhne – vom Öffentlichen Dienst, über den Einzelhandel bis hin zu Metall- und Elektroindustrie soll unsere Klasse, die Klasse der Lohnabhängigen die Folgen der Krise tragen.
Gemachte Probleme
Diese Probleme fallen nicht vom Himmel, sie werden gemacht. Sie werden erzeugt von einer profitorientierten Wirtschaft und vom Staat und seinen Institutionen mit aller Gewalt geschützt. Von der Marktlogik die unsere Lebenszeit in immer mehr Geld für Konzerne, Banken und Vermieter verwandelt. Dieselbe Marktlogik verhindert dass technische oder medizinische Errungenschaften möglichst schnell und breit gestreut werden, womit – beispielsweise in der aktuellen Pandemie – Menschenleben gerettet werden könnten. Diese Probleme sind die Symptome des Kapitalismus, der voller Gewalt, Zwang, Hamsterrad und Ausbeutung steckt. Gerade in Zeiten der Krise wird offensichtlich: Der Kapitalismus und seine Herrschenden haben keine Lösung für die drängenden Probleme unsere Zeit, eine gute Zukunft für alle kann es nur ohne ihn geben!
Wie es ist, kann es nicht bleiben
Wir wollen anders leben. Ohne Gängelung und Stress, ohne Hetze und Rassismus, gleich und solidarisch. Das einzige was uns von einem Leben ohne Kapitalismus, Ausbeutung und Unterdrückung trennt ist unsere fehlende Organisierung. Wenn wir die Angriffe von Oben beantworten und abwehren wollen, dann brauchen wir uns gegenseitig und wir brauchen Strukturen die eine Gegenmacht von unten, gegen die Macht des Kapitalismus aufbauen. Die daran arbeiten, dieses System zu überwinden. Es reicht nicht abstrakt von der Absurdität des Kapitalismus zu schreiben, wir müssen unseren Kampf für eine bessere Welt, eine Zukunft ohne Krisen, konkret machen.
1. Mai Tag der Arbeiter:innenklasse – unser Kampftag!
Der 1. Mai ist der Tag, an dem wir unsere verschiedenen Kämpfe auf der Straße zusammenführen und uns selbstbestimmt die Straße nehmen. Der Kampftag geht auf die großen Streiks der Fabrikarbeiter:innen in den USA 1886 zurück. Damals traten über 300.000 Arbeiter:innen in den Streik und forderten bessere Arbeitsbedingungen und die Einführung des 8-Stunden Tages. Der 1. Mai ist dabei kein staubiges Relikt, das wir aus altem Traditionalismus jedes Jahr wiederbeleben, er hat an seiner Aktualität nichts verloren. Es liegt an uns dem Kampftag der Arbeiter:innen einen starken kämpferischen Charakter zu geben und ihn zum Kampftag gegen den Kapitalismus und seine Krisen zu machen.
Wie es sein kann
Denn eine sozialistische Gesellschaft ist schon lange möglich. Die riesigen technischen Potentiale die ungenutzt herumliegen oder, weil nur für Profit gebraucht, die Natur zerstören, können von uns kontrolliert werden. Sie können Armut und Krankheiten beseitigen und unsere Leben freier und schöner machen. Der Sozialismus ist die Befreiung der Technik, der Natur und von uns Menschen- vom Kapitalismus, einem Verhältnis das nur denen nutzt die Banken und Unternehmen besitzen.
Wir wollen und brauchen die Revolution und den Bruch mit diesem Staat.
Lasst uns beginnen. Am 1.Mai wie auch an jedem anderen Tag.
Revolutionäre Demonstration
1. Mai, 12:00 Uhr, Karlsplatz