Dieses Jahr fanden im Zuge des Ostermarsches unterschiedliche Aktionen in Stuttgart statt.
Schon am Freitag, dem 30. März, trafen wir uns mit rund 100 AktivistInnen an der Stuttgarter Messe. Damit stellten wir die notwendigen Antikriegs-Proteste in einen Kontext mit der bevorstehenden ITEC-Messe in Stuttgart. Im Mai 2018 werden auf dieser internationalen Messe unterschiedliche Unternehmen Geräte und Techniken zur Kriegssimulation ausstellen. Damit wird deutlich, wie Krieg auch von Deutschland – und konkret von Stuttgart – ausgeht.
Am Samstag, dem 31. März fand, wie in einigen weiteren Städten, eine Ostermarschdemonstration statt. Mit Redebeiträgen machten FriedensaktivistInnen deutlich, wie Deutschland weltweit in Kriegs- und Krisengebieten interveniert: Mit Rüstungsexporten, Bundeswehreinsätzen, zwielichtigen bilateralen Abkommen oder auch zivilen Maßnahmen, sichert Deutschland weltweit die eigenen Interessen ab.
Direkt auf der Auftaktkundgebung wurde deutlich gemacht, dass es bei den Stuttgarter Ostermarsch-Protesten keinen Platz für Rechtspopulismus, Rassismus und Verschwörungstheoretiker gibt! Die AktivistInnen vermittelten, dass Friedens- und Antikriegsarbeit flüchtlingssolidarisch und international gedacht werden muss.
Auch der aktuelle Krieg in Afrin – einer selbstverwalteten Region in Rojava (Nordsyrien) – wurde immer wieder benannt. Mit deutschen Waffen führen die türkische Armee und ihre dschihadistischen Partner dort einen Krieg gegen ein fortschrittliches Projekt im Nahen Osten. Es ist Aufgabe der deutschen Antikriegs- und Friedensbewegung diesen Krieg zu verurteilen und aktive Solidaritätsarbeit zu leisten.
Zum Abschluss der Demonstration zeigten wir vom OTKM noch ein Theater, in dem wir die Beteiligung Deutschlands am türkischen Angriffskrieg gegen Afrin thematisiert haben.
Dabei wurde außerdem eine Brücke zu Kriegsakteuren und Kriegsprofiteuren hier vor Ort geschlagen, wie sie beispielsweise im Mai bei der ITEC-Messe zusammenkommen.
Nach der Demonstration konnte es die Polizei mal wieder nicht lassen, unseren Protest mit überzogenen und lächerlichen Vorwürfen zu kriminalisieren. So wurden Personalien wegen des Haltens eines Transparentes aufgenommen. Was genau dabei das Problem sein sollte, konnten die Beamten selber nicht sagen. Mehrere Ostermarsch-DemonstrantInnen zeigten sich hierbei solidarisch mit den betroffenen GenossInnen.
Mit den Aktionen zum Ostermarsch ist für uns der Protest gegen Krieg, Aufrüstung und Militär jedoch nicht vorbei. Wir werden weiterhin aktiv sein und für eine solidarische Welt ohne Krieg einstehen!
Krieg beginnt hier! Hoch die internationale Solidarität!
 

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