Heute haben wir uns an der Bündnisdemo der ADGB gegen Krieg, Faschismus und Fremdenfeindlichkeit beteiligt. Anlässlich der jüngsten Ereignisse entschloss man sich kurzfristig, das Thema angelehnt an den von RiseUp4Rojava ausgerufenen Aktionstag den Inhalt auf die Verteidigung der Revolution in Rojava geändert.
Die Demonstration zog mit ca. 1000 Leuten lautstark durch die Innenstadt und machte auf die jüngsten Angriffe der Türkei und ihrer islamistischen Miliz SNA aufmerksam. Eine Entwicklung die gerade in den deutschen Medien bewusst in den Hintergrund gestellt wird. Stattdessen wird das Narrativ von völlig unabhängigen „Rebellen“ gezeichnet. Das sie Ableger der Al-Quaida sind und auch mit deutschen Waffen ausgerüstet sind kommt nicht zur Sprache.
Mit einer Rede haben wir zum Ausdruck gebracht, dass wir nicht nur die Rolle der Türkei in diesem Angriff auf die Revolution in Rojava sehen, sondern auch die Ihrer NATO-Partner. Allen voran Deutschland, es ist Deutschland, das mit seiner direkten materiellen Unterstützung von hunderten Millionen Euro an Waffenexporten in den letzten Jahren, dazu beiträgt, dass die Türkei diesen Vernichtungskrieg führen kann. Es ist die deutsche Technik in den Bayaktar-Drohnen, die dabei hilft, kritische Infrastruktur, Zivilist:Innen und die Guerilla mit ebenfalls deutschen Bomben zu vernichten.
Das Deutschland stillschweigend diese Angriffe unterstützt, deutsche Politiker Ableger von AL-Quaida auf einmal als gemäßigte Rebellen darstellt, zeigt welches Interesse dahintersteht. Eine weitere Front der Nato um den Einfluss Russlands aus Syrien zurückzudrängen und auch Israels Einkreisung vom Libanon und Gaza zu erleichtern.
Die Demokratische Selbstverwaltung in Rojava, aufgebaut und verteidigt durch tausende und abertausende KämpferInnen für die Freiheit aus der ganzen Welt, steht für einen Mittleren Osten der Völker und verteidigt die Hoffnung auf eine neue, freiere und gleichere Welt. Eine Vorstellung die nicht in die imperialistische Logik der Herrschenden passt.
Sie steht für den Kampf der Frauen gegen Unterdrückung, den Kampf der Völker gegen die Vernichtung und Ausbeutung ihrer Länder und für Selbstbestimmung. Denn jede Revolution, wo auch immer sie auf der Welt passiert, ist ein Sieg gegen die Erzählung, dass das System, was laufend Leid und Elend produziert, alternativlos sei.
Darum umso besser, dass wir mit vielen Teilnehmer:Innen klar machen konnten, dass es auch hier Widerstand gegen diese Politik gibt. Das wir die Repression und die Aufrüstung des deutschen Staates gegen uns und die kurdische Bewegung nicht hinnehmen werden. Das wir mehr tun müssen um die deutsche Heuchelei aufzudecken und die Kriegsprofiteure auch hier in Deutschland anzugehen.
Wenn auch du aktiv werden willst gegen die deutsche Aufrüstung und Deutschlands Kriegstreiberei in aller Welt komm zu unserem offenen Treffen jeden ersten Montag im Montag um 19:00 im Linken Zentrum Lilo Herrman. Oder komm am Mittwoch um 19:00 für eine Infoveranstaltung über die derzeitige aktuelle Lage in Rojava.