Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung hat kürzlich ihren alljährlichen Rüstungsexportbericht veröffentlicht: Im Jahr 2015 hat die Bundesregierung hinsichtlich kommerzieller Rüstungsexporte insgesamt Einzel- und Sammelausfuhrgenehmigungen im Wert von knapp 12,82 Milliarden Euro erteilt. Dies stellt eine Steigerung von 96 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Darunter fallen Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Kriegswaffen im Wert von 2,87 Milliarden Euro.

Deutsche Rüstungsexporte 2005 - 2015

Deutsche Rüstungsexporte 2005 – 2015


Im Jahr 2015 erteilte die Bundesregierung insgesamt 12.687 Einzelausfuhrgenehmigungen für Rüstungsgüter im Wert von 7,859 Milliarden Euro. Damit hat sich der Genehmigungswert im Vergleich zum Jahr 2014 fast verdoppelt. An Drittstaaten wurden 2015 Ausfuhren in Höhe von 4,621 Milliarden Euro genehmigt. Dies entspricht 59 Prozent aller erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen. Somit verzeichnet das Jahr 2015 sowohl beim Gesamtwert aller Einzelgenehmigungen, als auch bei den Genehmigungswerten für Ausfuhren an Drittstaaten, die höchsten Genehmigungswerte der letzten zehn Jahre.
Der deutsche Anteil am weltweiten Waffenhandel zwischen 2011 und 2015 liegt nach Angaben von SIPRI bei 5 Prozent. Damit liegt Deutschland auf Platz fünf, hinter den USA, Russland, China und Frankreich.

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