Deutschland ist der viertgrößte Waffenexporteur der Welt. Allein in den ersten vier Monaten von 2020 exportierte Deutschland Kriegswaffen im Wert von knapp 500 Millionen Euro, 40% mehr als im Vorjahr. In Deutschland werden aber nicht nur Waffen hergestellt sondern auch Kriege geplant und vorbereitet. Einer der Orte, an denen Kriegsmittel zusammengebaut werden, ist Oberndorf. Rüstungshersteller
Heckler & Koch baut und verkauft dort Handfeuerwaffen, Maschinen-, Sturm- und Präzisionsgewehre. Mit diesen Waffen werden unter anderem in Mexiko, Israel, Saudi-Arabien, Libyen,Türkei oder in Deutschland die Armeen bewaffnet. Sie
werden zur Unterdrückung der Bevölkerung, zur imperialistischen und kapitalistischen Kriegstreiberei, zum Machtausbau und zur Machtsicherung eingesetzt. Im Namen des Profits werden Waffenexportverbote umgangen oder ignoriert, denn beim Geschäft mit dem Tod handelt es sich um eine milliardenschwere Wirtschaftsbranche.

Das Bündnis Rheinmetall entwaffnen stellt sich seit Jahren den deutschen Waffenexporten und ihren Folgen in den Weg. Denn es ist klar, auf den Staat und die Regierung können wir uns in unserem Kampf nicht verlassen! Das kapitalistische
System bestimmt die aktuellen Verhältnisse und hat Schuld an Krieg, Flucht und Ausbeutung. Das aber ist nicht unser System!
Ein Beispiel einer möglichen Alternative zum aktuellen status quo findet sich in der zapatistischen Bewegung Mexikos. Die Zapatistas sind ein überwiegend indigener Zusammenschluss von Freiheitskämpfer:innen, die sich seit 1994 für die Befreiung
nationaler Gebiete unter der Verwendung einer eigenen Guerilla eingesetzt haben. Auch heute kämpfen sie gegen Kapitalismus, Patriarchat und Kolonialismus und treten für den Aufbau autonomer Strukturen, Basisdemokratie, die Gleichheit der Geschlechter und eine fortschrittliche Ökologie ein. Aktuell befindet sich eine Delegationsreise der Zapatistas auf dem Weg durch Europa. Wir freuen uns, wenn es klappt mit den Zapatistas gemeinsam in Aktion zu treten, uns mit ihnen auszutauschen und voneinander zu lernen.

Auch dieses Jahr wollen wir nicht tatenlos dabei zusehen, wie Waffen über die Fließbänder deutscher Firmen rollen. Deshalb findet der diesjährige Aktionstag am Freitag den 8. Oktober in Oberndorf bei Heckler & Koch statt. Gemeinsam mit euch und vielen anderen Aktivist:innen aus ganz Deutschland werden wir die Werke blockieren und verhindern, dass Kriegswaffen störungsfrei in Deutschland gebaut und verkauft werden. Stellen wir uns der kapitalistischen Profitlogik der Rüstungsunternehmen entgegen und kämpfen gemeinsam für eine befreite Gesellschaft!
Nehmt euch Freitag, den 8.Oktober frei und blockiert mit uns Heckler & Koch.
Aus Stuttgart organisieren wir eine gemeinsame Anreise!
Tickets gibt es im Linken Zentrum Lilo Herrmann oder schreibt uns an unter: ot-gegenkrieg@systemli.org


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