Am Sonntag, den 1. Februar fand eine antimilitaristische Aktion gegen einen Stand der Bundeswehr auf der Horizon-Bildungsmesse in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle statt. Rund zehn AktivistInnen organisierten unweit vom Eingang eine Kundgebung mit Infotisch, Transparenten und Musik. Am Geländer der Treppe zum Eingang wurde ein Transparent befestigt mit der Aufschrift „Töten und getötet werden ist keine Perspektive, Bundeswehr raus aus den Bildungsmessen“. Damit sollte deutlich gemacht werden, dass die Bundeswehr kein gewöhnlicher Arbeitgeber ist. Zudem wurden hunderte Flugblätter verteilt –  sowohl draußen, als auch an zahlreiche Jugendliche innerhalb der Messehalle.
Der Stand der Bundeswehr war wieder einmal einer der größten der Messe. Am Stand selbst versuchten rund sechs Soldaten die Bundeswehr als atraktiven Arbeitsgeber mit der Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere darzustellen. Bewacht wurde der Stand von mehreren Feldjägern und Securitys. Dass Auftritte der Bundeswehr auf Bildungs- und Berufsmessen in Stuttgart nicht ohne Protest bleiben, ist inzwischen sowohl bei den Messeleitungen, als auch der Bundeswehr angekommen. Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder lautstarken Protest und kreative Störaktionen gegen Auftritte der Bundeswehr an Messen und Schulen. Eine Neuerung bei dieser Messe war, dass BesucherInnen der Messe am Eingang von der Security verboten wurde, Luftballons mit einem antimilitaristischen Aufdruck mit in den Innenbereich der Messe zu nehmen. Außerdem wurden BesucherInnen die noch einen Flyer von der Kundgebung mit sich trugen aufgefordert, Flyer die sich gegen die Bundeswehr richten nicht öffentlich sichtbar im Inneren der Messehalle mit sich zu tragen.

Seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 und der damit verbundenen Umstrukturierung der Bundeswehr zur effektiveren Angriffsführung muss sie sich intensiver um Rekruten bewerben. Dazu schaltet sie nicht nur Werbung in Printmedien und Rundfunk, sondern geht auch in Arbeitsämter und auf Bildungsmessen. Doch entgegen der eigenen Darstellungen der Bundeswehr geht es bei einer Verpflichtung bei der Bundeswehr und bei Auslandseinsätzen nicht um friedenssichernde Einsätze für Menschenrechte und Demokratie. Ganz im Gegenteil: Es geht um die militärische Durchsetzung wirtschaftlicher und geostrategischer Interessen und um imperialistische Militärinterventionen rund um den Globus.
Öffentliche Auftritte der Bundeswehr werden auch weiterhin mit Protest konfrontiert werden. Hier in Stuttgart und überall sonst. Um jedoch längerfristig erfolgreich zu sein, muss die Bundeswehr bei Auftritten in der Öffentlichkeit verstärkt angegriffen und zurückgedrängt werden. Denn dadurch, dass es immer schwieriger wird, einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden, scheint für viele Jugendliche eine Ausbildung bei der Bundeswehr eine lukrative Alternative zu sein. Zeigen wir, dass die Bundeswehr bei genauerem Hinsehen keine Option ist!
Für mehr zivile Ausbildungsplätze, mit garantierter Übernahme!
Bundeswehr abschaffen!
Hoch die internationale Solidarität!

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Stutgart goes G7
Am 7. und 8. Juni 2015 trifft sich die „Gruppe der Sieben“ (G7) auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. Im Rahmen des G7 Gipfels sind zahlreiche Protestaktivitäten geplant. Weitere Infos und Termine vom Stuttgarter Bündnis gegen den G7 Gipfel findet ihr hier… [mehr Infos]
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