Vom 25.03. bis 29.03.2014 fand in Stuttgart die europaweit größte Bildungsmesse Didacta statt. Neben über 900 AusstellerInnen war auch die Bundeswehr mit einem übertrieben großen Werbestand auf der Messe vertreten. Mit diversen Angeboten wie z.B. dem POLIS- Spiel versuchte sie Jugendliche zu rekrutieren. Angelehnt an die immer wieder in Berlin stattfindenden antimilitaristischen Aktionen auf Messen, führten einige AktivistInnen am Freitag den 28.03.2014 vor dem Bundeswehrstand die antimilitaristische Spurensicherung auf der Didacta-Messe in Stuttgart durch.
Mit weißen Schutzanzügen und Mundschutz ausgerüstet wurde der Stand zum Tatort erklärt. Während eine Person mit Absperrband diesen markierte, verlas eine weitere Aktivistin eine Rede, in der auf die Verbrechen der Bundeswehr und ihrer Rolle als imperialistische Armee, sowie die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft, eingegangen wurde.
Weitere AktivistInnen verteilten Flyer an die umstehenden MessebesucherInnen, in welchen die Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr zu lesen waren.
Noch bevor die Rede zu Ende war, stürmten mehrere aggressive Securitys auf die AntimilitaristInnen zu und zerrten drei von ihnen aus der Messehalle. Der Sicherheitsdienst versuchte die AktivistInnen einzuschüchtern, wollte ihre Personalien feststellen, Taschen durchsuchen und sie in ihre Dienststelle außerhalb der Messehallen bringen.
Nachdem sich die AntimilitaristInnen weigerten, weder ihre Personalien abzugeben, noch in sonstiger Art und Weise auf die Schikanen einzulassen, wurde die Polizei gerufen. Ihr wurde seitens des Sicherheitspersonals vorgelogen, dass eine Aktivistin Farbbeutel auf den Bundeswehrstand geworfen haben soll und dabei gefilmt wurde.
Im Gegensatz zu dem aggressiven und völlig überzogenen Verhalten der Securitys, verhielt sich die Polizei, nachdem sich herausstellte, dass der Werbestand nicht durch Farbe verschönert wurde, zurückhaltend, stellte gelangweilt die Personalien fest und erteilte den AktivistInnen Messeverbot.
Obwohl der antimilitaristische Flashmob nach kurzer Zeit durch das übermotivierte Sicherheitspersonal beendet wurde, konnte durch die Aktion den MessebesucherInnen deutlich gemacht werden, dass die Bundeswehr auf Bildungsmessen nichts verloren hat.
Bundeswehr raus aus Bildungseinrichtungen!
Gegen Krieg und Militär!
Hoch die internationale Solidarität!
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Die Bundeswehr war während der Didacta-Messe immer wieder starker Kritik ausgesetzt: Die Kampagne Schulfrei für die Bundeswehr veranstaltete an zwei Tagen Kundgebungen auf dem Messegelände. Zudem fand ein Vortrag der GEW u. a. zu „Friedensbildung statt Militärwerbung“ in der Messe statt. Diese Aktionen ließen das Treiben der Bundeswehr auf der Messe nicht unbeachtet.
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