Am Dienstag, den 15. Juli fand auf dem Stuttgarter Schlossplatz eine Kundgebung unter dem Motto „Wir unterstützen Israel“ statt. Mit der Kundgebung sollte versucht werden für Verständnis für die militärischen Aktionen Israels zu werben. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten neben der „Deutsch-israelischen Gesellschaft“, die neokonservative, „antideutsche“ Splitterorganisation „Emanzipation und Frieden“. Auch das extrem rechte und islamophobe Internetnetzwerk „Pi-News“ hatte die Kundgebung, trozt vermeindlicher Vorbehalte, auf ihrer Website angekündigt. Auf der Kundgebung wurde offensiv für die Militäroffensive Israels gegen die gesamte palästinensische Bevölkerung geworben und jeglicher Widerstand dagegen als antisemitisch verunglimpft.
Antimilitaristische und internationalistische AktivistInnen spannten zu Beginn der Kundgebung ein Transparent auf. Es wurden per Megafon Durchsagen an PassantInnen gemacht und über die kriegsverherrlichende Kundgebung aufgeklärt. Während der gesamten Kundgebungszeit von etwa 30 Minuten wurden mehrere hundert internationalistische Flugblätter verteilt.
Die Kriegshetze war durch Trillerpfeiffen und „Hoch die internationale Solidarität“- und „Viva Palestina“-Rufen kaum zu hören. Im Laufe des Protesten wuchs die Menge der GegendemonstrantInnen ständig an; einige PassantInnen solidarisierten sich und reihten sich ein um gegen die Kriegstreiber zu protestieren. Die Pro-Kriegs-KundgebungsteilnehmerInnen reagierten zum Teil aggressiv, beleidigend oder drohten mit der sowieso präsenten Polizei.
Schlussendlich entschloss sich die diesmal überraschenderweise recht zurückhaltende Stuttgarter Polizei doch dafür, die „Israel-Kundgebung“ mit einer Polizeikette zu schützen und somit von der Öffentlichkeit weiter abzuschirmen.
Mit der Protestaktion konnte klar gezeigt werden, dass in Stuttgart kein Platz für kriegsverherrlichende Propaganda rechter Israel-Supporter ist. Auch konnte durch kurze Reden das Leid der palästinensischen Bevölkerung durch die militärischen und auch infrastrukturellen Angriffe Israels deutlich gemacht werden.
Wir werden auch weiterhin zu diesem Thema nicht schweigen und uns mit dem Kampf der PalästinenserInnen um Freiheit sowie den linken Kräften in Israel, die ebenfalls gegen Besatzung und Krieg auf die Straße gehen, solidarisieren.
Nach den Protesten am vergangen Samstag gegen eine reaktionären Kundgebung konnte auch heute klar gemacht werden, dass in Stuttgart reaktionäre Hetze und Kriegspropaganda keinen Platz hat!
Gegen Krieg, Imperialismus, Islamophobie und Antisemitismus!
Für internationale Solidarität!
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