Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir Frauen für unsere Rechte und gegen jede Form von Benachteiligung, Ausbeutung und Unterdrückung. Egal, in welchem Land wir leben, welche Herkunft wir haben – immer mehr (junge) Frauen beteiligen sich an unterschiedlichen Kämpfen, wenn es um die Umsetzung und Erfüllung ihrer Forderungen geht. Und der Protest wird immer größer! 2017 gingen weltweit Frauen auf die Straße und es kam zu immensen Protesten; von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch wir sehen mehr als genug Gründe und sagen daher: Es reicht! Lasst uns am 8. März gemeinsam auf die Straße gehen!
Wir sind Teil der Frauenbewegung und setzen uns für Frauenrechte auf allen Ebenen ein.
Denn die Realität ist: Frauen werden immer noch diskriminiert, unterdrückt und ausgebeutet. Wir werden noch immer mit verletzenden Witzen, Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht. Obwohl Kinder unumstritten Mütter und Väter haben, wird die Verantwortung für die Versorgung der Kinder und die Frage, wie diese mit einer Erwerbstätigkeit vereinbart werden kann, immer noch meistens den Frauen zugeschoben. Die Arbeit von Frauen wird geringgeschätzt und noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger als Männer. Nicht nur das, zu Hause übernehmen wir unzählige Stunden an Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Im Alter kommen wir mit unserer Rente kaum oder gar nicht über die Runden. Wir erteilen den Absichten von Politik und Wirtschaft, die Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden auszudehnen, eine klare Absage. Familien und insbesondere Frauen und Alleinerziehende mit Kindern würde dies ein Arbeiten unmöglich machen und wäre ein Schritt zurück bei dem Thema Gleichberechtigung und der partnerschaftlichen Arbeitsteilung der Familienarbeit. Diesen Absichten setzen wir die Forderung nach weiteren kollektiven Arbeitszeitverkürzungen für alle bei vollem Lohnausgleich entgegen.
Frauenrechte gegen Rechtspopulisten verteidigen
Seit Jahren gibt es in Deutschland eine gesellschaftliche Rechtsentwicklung. Das zeigt auch der Aufstieg der AfD. Diese Rechten greifen unsere hart erkämpften Frauenrechte an.
Sie wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen und die alten Rollenbilder wieder beleben. Wir beziehen klar Stellung gegen alle, die uns unsere Rechte wieder nehmen wollen und mit Wörtern wie „Gendergagga“ unsere Anliegen angreifen. Wir werden die Errungenschaften der Frauenbewegung verteidigen und kämpfen weiter für eine sozial gerechte und solidarische Welt. Dabei geht es nicht nur darum, den rechten Parteien keine Stimmen zu geben, sondern aktiv gegen den Rechtsruck der herrschenden Politik auf die Straße zu gehen!
Wir lassen uns das nicht länger gefallen!
Das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, das Recht auf gleiches Entgelt, auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper sind unzertrennlich verbunden mit dem Kampf von Frauen unterschiedlicher Herkunft für eine gerechte Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausgrenzung. Wir wollen uns gemeinsam zusammentun und für eine Gesellschaft kämpfen, in der Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben und Sexismus und Gewalt nicht alltäglich erlebt werden! Wir wollen uns nicht länger in Frauen mit oder ohne deutschen Pass, in Migrant*innen und Deutsche, spalten und gegeneinander ausspielen lassen!
100 Jahre nachdem wir das Wahlrecht erfolgreich erkämpft haben, ist es wichtig zu zeigen, dass Frauen in allen Bereichen die Hälfte der Gesellschaft sind. Denn es gibt noch zu viele Gründe und unerfüllte Forderungen, für die es sich lohnt auf die Straße zu gehen:
Für Frauenkampf
Für Entgeltgleichheit
Für Selbstbestimmung
Für Solidarität
Kommt zu den Aktionen am 8. März 2019:
16:00 Infostände auf dem Schlossplatz
17:15 Aktion bei Primark
17:30 Demobeginn am Rotebühlplatz
Quelle und mehr Infos