STREIKEN – jetzt aber richtig!
In die Offensive: Kapitalismus überwinden!
In diesem System müssen wir alle Fortschritte hart erkämpfen und einmal Erkämpftes immer wieder aufs Neue verteidigen. Drei aktuelle Beispiele:
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Der Kampf um Entlastung, z.B. in den Kliniken, hat kleine Fortschritte erzielt, in der Pflege zu arbeiten heißt aber immer noch: Zu wenig KollegInnen für zu viele PatientInnen, bei einem Lohn, der neben der Miete nicht mehr weit reicht.
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Eben diese Mieten werden in Stuttgart immer teurer. Im Zuge von Modern-isierungen sind Mietsteigerungen über 100 Prozent keine Seltenheit mehr. Das führt zur Verdrängung von Menschen in billigere (aber eben immer noch teure) Vorstädte oder sogar Landkreise.
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Gerade PendlerInnen sind dann auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen, der in Stuttgart teuer, eng, schlecht ausgebaut und allzuoft unpünktlich ist. Vor diesem Hintergrund sind die Fahrverbote für Autos, die vor einigen Jahren noch als „saubere Alternative“ zu Benzinern verkauft wurden, umso unsozialer.
Bezahlen müssen wir Miete, Mobilität und manch anderes Grundbedürfnis von unserem Lohn, von ihm sind wir – in diesem System – abhängig. Wo durch gute gewerkschaftliche Organisierung in der Vergangenheit verhältnismäßig hohe Löhne erkämpft wurden – beispielsweise in der Metall- und Elektroindustrie – versuchen die Kapitalisten immer mehr Stellen der Stammbelegschaft abzubauen oder durch Leiharbeit,
Werkverträge, Ausgliederungen oder Neugründungen von Tochterunternehmen schlechter zu bezahlen. Meistens verbunden mit einfacheren Möglichkeiten von Kündigungen, das heißt mit höherer Unsicherheit für die betroffenen KollegInnen. In anderen Tarifbereichen, in denen in den letzten Jahren kleine Erfolge errungen wurden, z.B. im Einzelhandel, reagieren die Eigentümer der Unternehmen mit Tarifflucht: Sie ziehen sich aus den Arbeitgeber-verbänden zurück, mit denen die Gewerkschaft Verträge verhandelt hat.
Die Sache mit der Sozialpartnerschaft
Das Spiel ist also: Solange wir uns nichts trauen, beschwören die Kapitalisten die sogenannte „Sozialpartnerschaft“ mit uns ArbeiterInnen und Angestellten. Sobald wir Erfolge erzielen, kündigen sie diese „Partnerschaft“ auf. Sozialpartnerschaft, das Betonen angeblich gemeinsamer Interessen und das Verschweigen der klaren Interessensgegensätze, nutzt also letztlich nur den Eigentümern. Sie zwingt uns zu einem Kuschelkurs und überlässt den Kapitalisten die Offensive.
Den Rechten keine Entfaltungsmöglichkeiten!
Dieser Kuschelkurs ist nicht nur gefährlich, weil wir uns im Kampf entwaffnen, er stärkt auch unmittelbar die rechten, gewerkschaftsfeindlichen Kräfte in den Betrieben. Durch das Betonen einer Partnerschaft zwischen Kapitalisten und uns (und eine entsprechenden Praxis), konnte die rechte Möchtegerngewerkschaft „Zentrum Automobil“ bei Daimler in Untertürkheim so tun, als wären sie in einem offenen Gegensatz zum Konzern-Management. Das sind sie natürlich nicht: „Zentrum“ und andere sind tief braune Organisationen, die, wenn es hart auf hart kommt, eine durch und durch unternehmensfreundliche Politik fahren werden.
In die Offensive! Kuschelkurs beenden!
Unsere Waffe ist der Zusammenhalt unserer Klasse – die Solidarität mit allen Kolleginnen und Kollegen. Nur in gemeinsamen Anstrengungen können wir unsere Interessen durchsetzen.Dabei müssen wir uns bewusst macht: Bei den meisten Tarifauseinandersetzungen kommt es bisher lediglich zu kurzen Warnstreiks! Lassen wir uns nicht einschläfern vom Gerede um angebliche Sachzwänge und akzeptieren wir nicht länger mangelhafte Tarifabschlüsse, wo wir schon heute die Stärke und den Mut für mehr haben!
Machen wir uns stark: Gegen sozialpartnerschaftliche Vorstellungen in unseren Reihen, gegen die fortwährenden Angriffe der Kapitalisten und letztlich auch gegen dieses auf Profit (für Wenige!) basierende Wirtschaftssystem!
Heraus zum 1. Mai!
Hinein in den Antikapitalistischen Block!
9:45 Uhr Marienplatz
Mehr Infos: Hier Klicken
Anschließend startet um 11:30 die revolutionäre 1.Mai Demo am Karlsplatz und um 14:00 findet ein internationalistisches 1.Maifest im Linkes Zentrum Lilo Herrmann statt.