Am 29.11.2019 ruft Fridays for Future bereits zum vierten Mal zum Global Strike auf. Als Stuttgarter Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit, die sich im Bündnis Kesselbambule zusammengefunden haben, schließen wir uns der Demonstration von Fridays for Future an. Außerdem rufen wir darüber hinaus zu vielfältigen weiteren Aktionen auf.
Ohne einen radikalen Wandel in der Klimapolitik und der notwendigen Abkehr von der kapitalistischen Logik, werden wir die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen nicht aufhalten können. Anfang Dezember wird die UN-Klimakonferenz (COP) in Madrid tagen und die Bundesregierung steht mit leeren Händen da. Sie scheitert nicht nur an ihren internationalen Verpflichtungen zur Einhaltung des 1,5°-Ziels, sondern sogar an ihren eigenen – deutlich darunter liegenden – Klimazielen für die Jahre 2020 und 2030.
Seit mehr als einem Jahr widersetzen sich hunderttausende Schüler*innen und zahlreiche Verbündete diesem Zustand und machen lautstark auf diese Krise aufmerksam. Dahingegen hetzen Konservative und Rechte aller Couleur gegen die Proteste. Alles geht seinen gewohnten Gang, obwohl die wissenschaftlichen Fakten seit vielen Jahrzehnten offensichtlich sind.
Die natürlichen Ressourcen werden geplündert und überlebenswichtige Gebiete wie der Amazonas-Regenwald werden zerstört. Gleichzeitig blicken wir voller Wut nach Rojava, wo Menschen auch durch deutsche Waffen sterben. Die Errungenschaften einer emanzipatorischen Gesellschaftsordnung, die auf ökologischen, feministischen und basisdemokratischen Werten beruht, werden angegriffen. Nicht nur dort wird deutlich: die Bedürfnisse der Menschen und der Natur überall auf der Welt sind bedeutungslos, wenn es darum geht, die Interessen der Herrschenden mitsamt der kapitalistischen Produktionsweise durchzusetzen. Die größten Profiteure dieser Ordnung, die täglich millionenfaches Leid und massive Umweltzerstörung verursachen, sind Konzerne und Banken, da sie nach der Maßgabe maximaler Profite handeln und investieren. Regierungen und Staaten überall auf der Welt verteidigen diese mörderischen Zustände.
Wir müssen grundlegend die Art ändern, wie wir konsumieren, produzieren und Entscheidungsprozesse in der Gesellschaft organisieren. Der Kapitalismus hat aus seiner inneren Logik heraus, dem stetigen Wachstum der Profitraten und der Konkurrenzwirtschaft, kein Interesse an einer gerechten und nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Wir müssen diesen Systemwandel selbst durchsetzen – kreativ, solidarisch und widerständig.
Lasst uns dafür gemeinsam mit Fridays for Future nach den Demonstrationen beim GlobalStrike am 29. November ein sichtbares Zeichen setzen und symbolisch für die gesamte Produktionsweise einen Profiteur der Klimakrise blockieren, aufzeigen und diesen Normalzustand sichtbar stören. Lasst uns gemeinsam dem Kapitalismus den Stecker ziehen.
Bringt eure Freund*innen, eure Wut auf die Zerstörung unserer Zukunft und Regenschirme mit.
Quelle: https://kesselbambule.de/
Mehr Info über das Aktionstreffen Klimagerechtigkeit Stuttgart(ATK): Hier klicken
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