Zwischen Einkaufshektik und Corona-Maßnahmen haben wir uns heute getroffen, um mit einer Kundgebung auf den Jahrestag des Terroranschlags in Halle aufmerksam zu machen und den Opfern von faschistischer Gewalt zu gedenken. Neben Stellwänden, die den Halle-Prozess aufgriffen und viele Menschen zum Stehenbleiben anregten, thematisierte die VVN-BdA in einer Rede den geschichtlichen Hintergrund des Antisemitismus. Danach griff das offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung die Verstrickung von Staat und Nazis, sowie die faschistischen Strukturen innerhalb der Sicherheitsbehörden auf. Abgerundet wurde das Programm mit unserer Rede, in der wir auf das bereits Gesagte eingingen und zum Schluss die Notwendigkeit der antifaschistischen Arbeit betonten.
Nach einer Schweigeminute entzündeten die Anwesenden über 100 Kerzen und stellten sie zusammen mit Namensschildern auf der Königstrasse auf. Mit dem symbolischen Aufstellen haben wir an die Menschen erinnert, die seit 1990 von Nazis und Rassisten in der BRD ermordet wurden. Das Kerzenmeer veranlasste viele PassantInnen zum Stehenbleiben und entwickelte sich so auch über das Kundgebungsende hinaus zu einem Ort, an dem gemeinsam der Opfer rechter Gewalt gedacht und miteinander gesprochen werden konnte. Wenn ihr in der Stadt seid: Stellt doch noch ein paar Kerzen mehr dazu. Wenn sonst niemand diesen Menschen im öffentlichen Raum gedenkt, müssen wir das selber machen. Remembering means fighting!
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