Die Westsahara ist die letzte verbliebende Kolonie in Afrika. Nachdem die faschistische spanische Kolonialmacht 1975 den Rücktritt antratt, übernahm an ihrer Stelle bis heute das marokkanische Königshaus die Besatzung und Unterdrückung der gesamten Westsahara.

Die Durchsetzung nationaler Kapitalinteressen und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen sind dabei der primäre Grund für die Unterdrückung. Von der Ausbeutung der weltweit größten Phosphatvorkommen der Welt profitieren aber neben dem marokkanischen Staat auch deutsche, spanische und französische Unternehmen. Auch die USA hat nach wie vor ein Interesse daran, die früher von der Sowjetuntion unterstützen, sozialistischen Frente Polisario davon abzuhalten einen eigenen fortschrittlichen Staat aufzubauen.

Weiter unten findet ihr eine kurzen Abriss der Geschichte der Westsahara. Auch in Zukunft wollen wir euch über Entwicklungen des leider viel zu unbekannten Konflikts in Afrika auf dem Laufenden halten und euch über den gerechten Kampf informieren.


 

Die Westsahara war von 1884 bis 1975 eine spanische Kolonie.

1947 Entdeckte Spanien in Bu Craa das grösste nutzbare Phosphat-Vorkommen der Welt. (70% des gesamten nutzbaren Phosphats auf dem Planeten)

1963 setzte die UN die Westsahara auf die Liste der zu entkolonialisierenden, nicht selbst regierenden Territorien.
1973 Wurde die Frente POLISARIO gegründet um die spanische Kolonialherrschaft in der Westsahara zu beenden.

1975 Urteilte der Internationale Gerichtshof, dass Marokko keinen Anspruch auf die Westsahara hat. Einen Tag später begann Marokko die Militärinvasion der Westsahara. Marokkanische Jets bombardierten die Bevölkerung mit Napalm und attackierten provisorische Flüchtlingslager. 350’000 unbewaffnete marokkanische Zivilist:innen folgten der Invasion Tage später in die ersten besetzten Städte.

1976 Rief das sahrauische Volk die Demokratische Arabische Republik Sahara aus.

1991 Organisierte die UN ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der Frente POLISARIO (Frente Popular para la Liberación de Saguía el Hamra y o de Oro) dass ein Referendum für spätestens Februar 1992 für das Sahrauische Volk vorsah in dem es wählen könnte zu Marokko dazuzugehören oder eine unabhängige Republik zu gründen. Dieses Referendum fand aufgrund des politischen Drucks von Frankreich und der USA bis Heute nicht statt, die Westsahara ist immer noch im Prozess der Entkolonialisierung der durch Marokko blockiert wird und ist somit die letzte Kolonie in Afrika.

Während dem 16 Jahre langen Krieg baute die marokkanische Armee die grösste funktionierende Militärmauer der Welt. Sie ist 2’700 Km lang und besteht aus einem Sandwall und einem 5 Km breiten Pufferstreifen der ca. 10 Mio Minen beinhaltet und somit das grösste Minenfeld der Welt bildet.

Die Sahrauis die vor der marokkanischen Invasion flüchten konnten leben bis heute in Flüchtlingslagern, die erst 2017 Strom bekamen, in der algerischen Provinz Tindouf.

Die Sahrauis die nicht flüchten konnten leben seit der Invasion unter dem brutalen Besatzungsregime der eine Medienblockade gegen die Geschehnisse in der besetzten Westsahara führt.
Sahrauis sind in dem besetzten Teil der Westsahara durch massive von der Besatzungsmacht organisierte Kolonist:innen zur Minderheit geworden. Sie werden in Ghettos umgesiedelt, gefoltert, vergewaltigt, verschwunden-gelassen und ermordet. 

21.10.2020 blockierte eine friedliche Gruppe sahrauischer Aktivist:innen auf dem befreiten Gebiet den einzigen marokkanisch-afrikanischen Grenzübergang. Dieser Grenzübergang ist nicht Teil der Waffenstillstands und Militärabkommen zwischen Marokko und der Frente POLISARIO und daher illegal erbaut.
 

13.11.2020 Da die marokkanische Wirtschaft mittlerweile aber sehr abhängig von dieser Route geworden ist, drang die marokkanische Armee in das befreite Gebiet ein und griff die Aktivist:innen an. Daraufhin eröffnete die Frente Polisario das Feuer auf die eindringende marokkanische Armee und entlang der ganzen Mauer. Seit dem bombardieren die sahrauischen Revolutionäre jeden Tag mehrmals marokkanische Militärbasen in der Westsahara und im Süden Marokkos.

18.05.2021 Der Generalsekretär der Frente POLISARIO und Präsident der Sahrauischen Republik Brahim Ghali erkrankte an Covid-19 und wurde seitdem in einem spanischen Krankenhaus behandelt. Da sich die spanische Regierung weigerte ihn rauszuschmeissen öffnete Marokko die Grenze zu Ceuta, und zwang 10’000ende Migrant:innen über die Grenze, um Spanien politisch unter Druck zu setzen.

Quellen:

Western Sahara Resource Watch African importer of Sahrawi Fish
https://www.wsrw.org/a105x4688
Junge Welt, Wieder Krieg in der Westsahara:
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/390541.westsahara-wieder-krieg-in-der-westsahara.html
Sahara Press Service, Sahrawi Army has begun to respond with required firmness:
http://spsrasd.info/news/en/articles/2020/11/13/28426.html

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