Seit Jahren verschärft sich die Unterdrückung gegen Palästinenser:innen. Die zunehmende Eskalation der Gewalt der israelischen Siedler:innen und der israelischen Armee im Westjordanland und in Ostjerusalem sowie der massive Rechtsruck im Staat Israel heben das weiter hervor. Auf die Angriffe reagiert die dortige Bevölkerung mit Widerstand. Auch jährte sich dieses Jahr die Nakba, die Vertreibung von 750 000 Palästinenser:innen, zum 75. Mal. Die Nakba, die ethnische Säuberung der ursprünglichen palästinensischen Bevölkerung sowie die Zerstörung ihrer Existenz und Kultur geht bis heute im gesamten historischen Mandatspalästina weiter. Die fortgesetzte Nakba ist untrennbar mit dem siedlerkolonialistischen Apartheidsystem des Staats Israel verbunden. Koloniale und imperialistische Mächte verfolgten und verfolgen nach wie vor ihre Interessen in Palästina, wobei ein Interesse am Erhalt des Apartheidstaat besteht. Die israelische „Sicherheits“-Technologie, der Militarismus und die Waffenindustrie spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Ausrüstung der Bundeswehr mit der bewaffneten Drohne Heron TP und der Einsatz von israelischen Elbit-Drohnen bei Frontex sind dafür nur zwei besonders bekannte Beispiele. Die Unterdrückungsgeschichte der palästinensischen Bevölkerung ist aber auch eine Geschichte des Widerstands. In den 70er Jahren war die palästinensische Befreiungsbewegung ein wichtiger Bezugspunkt internationalistischer Kämpfe. Und auch heute kann die palästinensische Bevölkerung auf internationale Solidarität rechnen, dies gilt für Südafrika, Black Lives Matter und viele andere Bewegungen, die gegen Kolonialismus und dessen Auswirkungen kämpfen.

In einer Veranstaltung mit Shir Hever, Politikwissenschaftler und Mitglied der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“, wird es um die aktuelle Lage in Palästina gehen, wie sich die Militarisierung im Staat Israel entwickelt und welche Bedeutung Deutschland in der Zusammenarbeit mit Israel hat. Es wird auch über die Repression gegen palästinensischen Aktivismus und antizionistische jüdische Stimmen gehen, sowie Beispiele über internationalistische Praxis zu Palästina.

Veranstaltung: 09.Juni, 18:30 Uhr, Linkes Zentrum Lilo Herrmann

 


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