In den Medien ist es nur noch eine kleine Randnotiz wert: Moria brennt Mal wieder. Faschisten haben vor einer knappen Woche das Flüchtlingscamp angegriffen und in Flammen gesetzt. Wenn man die Videoaufnahmen der meterhohen Flammen sieht, grenzt es nahezu an ein Wunder, dass niemand gestorben ist. 20.000 Menschen leben dort noch immer unter schlimmsten Umständen. Die EU schaut zu, der Aufschrei bleibt aus und auch von Solidarität ist weit und breit nichts zu sehen.

Das Schlimme daran: Angriffe auf Geflüchtete und ihre „Wohnstätten“ sind kein Einzellfall und die Cops sind in der Regel Teil des Problems.

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Geflüchtete am härtesten von Katastrophensituationen und Krisen betroffen sind. Auch dies zeigt sich besonders deutlich auf Moria: Seit März gilt im Camp eine Ausgangssperre, die immer weiter verlängert wird. Zuletzt wurde sogar eine ÄrztInnenstation von freiwilligen HelferInnen aus fadenscheinigen Gründen dicht gemacht.

Das nicht-Handeln der EU ist kein Zufall: Die Probleme auf Lesbos sind schon lange bekannt. Die EU hat kein Interesse daran, die Situation zugunsten der Geflüchteten zu ändern. Im Gegenteil, der außenpolitische Kurs der europäischen Staaten ist den eigenen Arsch retten und nach außen hin abzuschotten. Kapitalströme durch eine laufende Wirtschaft müssen schließlich geschützt werden. Geflüchtete oder Menschenleben sind da zweitrangig. Während immer weiter abgeschottet wird, steigen die Profite mit Waffendeals und durch Ausbeutung in Billiglohnländern immer mehr an.

Überlassen wir das Handeln nicht Regierungen, die in keinster Weise unsere Lage verbessern wollen oder unsere Interessen vertreten. Wir brauchen nämlich kein System, in dem Menschen in die Flucht gezwungen werden und an Europas Außengrenzen sterben!

#LeaveNoOneBehind

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