Von Perspektive Online – 15. September 2020

Die Rostocker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen aktiven Bundeswehrsoldaten aus Neubrandenburg wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Am gestrigen Montag durchsuchten rund 70 Beamte des Landeskriminalamts (LKA) Mecklenburg-Vorpommern sowie Bereitschaftspolizisten die Wohn- und Büroräume eines Bundeswehrsoldaten in Neubrandenburg. Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte, dass gegen den Soldaten ein Verfahren „wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach § 89 a StGB“ laufe. Ausgangspunkt seien umfangreiche Ermittlungen des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) in enger Kooperation mit dem Verfassungsschutz und Strafverfolgungsbehörden.

Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen 40-jährigen Deutschen handeln, der in der Tollense-Kaserne in Neubrandenburg stationiert ist. Verschiedene Medien berichten darüber, dass er gute Kontakte in rechte und faschistische Kreise haben soll. Neben seiner Beschäftigung bei der Bundeswehr soll der Mann zudem selbstständig im Sicherheitsbereich tätig sein.

In den vergangenen Jahren hat es gerade in Mecklenburg-Vorpommern eine ganze Reihe von Fällen gegeben, in denen rechte Netzwerke in der Polizei und der Bundeswehr aufgeflogen sind.

Auch die Untersuchungen gegen das rechte Terrornetzwerk Nordkreuz und den Verein Uniter e.v. hatten einen Schwerpunkt in Mecklenburg-Vorpommern. Ebenso laufen weiterhin gegen Mitglieder der Gruppe Nordkreuz Ermittlungen der Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Inwieweit der aktuelle Fall mit den bisherigen Enthüllungen um Uniter e.V. und das Kreuz-Netzwerk in Zusammenhang steht, ist bisher nicht bekannt geworden.

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