Nach langer Coronapause war die Bundeswehr gestern mal wieder auf einer Ausbildungsmesse um junge Leute für den Militärdienst zu ködern. Natürlich aber nicht, wie bei Militärständen in Stuttgart üblich, ohne dabei von uns gestört zu werden.

Bereits am Vorabend wurden am Veranstaltungsort Ad-Busting-Plakate aufgehängt mit dem Logo des Veranstaltungsortes Wagenhallen. Auf diesen entschuldigen sich die Wagenhallen dass die Bundeswehr bei Ihnen werben darf, dass sie leider nicht ausgeladen werden konnten und warnen davor der Bundeswehr beizutreten.

Auf der Messe selbst haben wir trotz hoher Polizei- und Securitypräsenz den Bundeswehrstand stören können. Mit Transparent und Megaphon wurde Bundeswehr, Messeveranstalter und -Besucher:innen klar gemacht dass Militärwerbung nicht ohne Protest bleibt. Um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen wurden hunderte Schnipsel mit antimilitaristischen Parolen am Stand verstreut.

Laut Bundesregierung sollen zu den aktuell 185.000 dienenden Soldat:innen bis 2027 18.000 weitere hinzukommen. Deutschland rüstet auf: materiell mit neuen U-Booten und Kampfflugzeugen, aber auch personell. Neben den Messen überlegen sie sich daher immer neue Werbe-Wege wie professionelle Instagram Kanäle, aufregende YouTube Videos und bedruckte Bäckertüten um junge Leute anzusprechen. Aber auch um vom eigentlichen Zweck der Bundeswehr – imperialistische Kriegsführung für deutsche Wirtschaftsinteressen – abzulenken und alles wie ein riesengroßes Abenteuer darzustellen. Zudem soll das Image der Bundeswehr, das durch zahlreiche „Einzelfälle“ von Nazi-Skandalen, Waffenfunden und sexuellen Übergriffen in Mitleidenschaft geraten ist, aufpoliert werden.

Erst in den letzten Tagen sind wieder neue „Einzelfälle“ bekannt geworten. Sowohl bei der berüchtigten Spezialeinheit KSK als auch im Verteidigungsministerium selbst sind Faschisten aufgeflogen. Der „eiserne Besen“ mit dem die Kriegsministerin AKK das KSK säubern wollte hat sich wie absehbar als Worthülse entpuppt.

Um die Bundeswehr und damit auch deren Faschist:innen aufzurüsten, aber nichtzuletzt auch für den Waffenexport in die ganze Welt, leistet sich die BRD eine große Rüstungsindustrie. Ob beim der türkischen Besatzung in Afrin oder der Ermordung oppositioneller Studenten in Mexiko, deutsche Waffen sind weltweit mitverantwortlich für Mord und Unterdrückung. Um dagegen vorzugehen ruft das Rheinmetall-Entwaffnen-Bündniss an dem wir uns beteiligen dazu auf am 8.10. in Oberndorf die Rüstungsindustrie zu blockieren. Kommt mit uns die Kriegsprofiteure zu stören, Karten für die gemeinsame Anfahrt gibt es im Linken Zentrum Lilo Herrmann.

#KeinEinzelfall

#RheinmetallEntwaffnen

#0810Oberndorf


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