Heute waren wir gemeinsam mit 150 Menschen auf der Straße um gegen den Besatzungskrieg der Türkei in Südkurdistan zu demonstrieren.
Als Spitze der Demo liefen kurdische Jugendliche gemeinsam mit Internationalist:innen.
Die Demo hatte mit ihren verschiedenen Transparenten, Schildern und Fahnen einen kreativen Ausdruck. Auf halber Strecke fand ein selbstbestimmter Moment durch Zünden von rot-gelb-grüner Pyrotechnik statt. Die Innenstadt war gut belebt und einige Passant:innen blieben stehen, um den Reden und Durchsagen zuzuhören.
Die Demonstration fand statt, im Kontext der Aktionstage anlässlich des neunten Jubiläums der Rojava Revolution, zu denen die Kampagne Rise Up 4 Rojava aufgerufen hat.
Die Rojava Revolution und ihre Errungenschaften sind international für fortschrittliche Kräfte ein wichtiger Bezugspunkt. Der Krieg in Südkurdistan bedroht die gesamte kurdische Befreiungsbewegung. Seit über 40 Jahren sind die befreiten Gebiete in Südkurdistan Rückzugs- und Transiträume der Bewegung, die sich stetig weiterentwickelt und einige Errungenschaften erkämpft und verteidigt hat: Eine davon ist Rojava.
Die kurdische Organisation junger Frauen (Tekojin) Stuttgart ging in ihrer Rede auf die Bedeutung und Errungenschaften der kurdischen Befreiungsbewegung wie Ökologie, Frauenbefreiung und Selbstverwaltung ein.
Der zweite Redner, ein Vertreter der Roten Hilfe, berichtete von der Kriminalisierung der kurdischen Linken in Deutschland und rief zur Solidarität auf, denn die kurdische Linke in Deutschland wird immer wieder von Repressionswellen und anschließenden Konstruktionen von §129b überzogen. In Stuttgart, Esslingen und Heilbronn z.B. wurden in diesem Jahr erneut Aktivist:innen aufgrund von legalen Handlungen, wie Demobesuchen oder Spendensammelungen, inhaftiert.
Über das jüngste Beispiel von Repression zum „Schutz der deutsch-türkischen Beziehungen“ berichtete ein Internationalist der an der Delegationsreise nach Südkurdistan teilnehmen wollte und am Flughafen festgehalten wurde.
Diese deutsch-türkischen Beziehungen wurden in der Rede von RiseUp4Rojava beleuchtet. Deutschland geht aus geostrategischen, wirtschaftlichen und politischen Gründen über Leichen. Im Kapitalismus werden der Schutz und die Vermehrung deutschen Kapitals immer im Vordergrund jeder Politik stehen. Solange diese Verhältnisse bestehen, werden Kräfte, die für Demokratisierung und Selbstverwaltung eintreten, bekämpft.
Es ist unsere Aufgabe als Internationalist:innen in Deutschland hier Solidarität aufzubauen und die Legitimität des kurdischen Befreiungskampfes klarzustellen. Es gilt die Solidarität, die für die Selbsverwaltung in Rojava aufgebaut wurde, auf die Gesamtheit der kurdischen Befreiungsbewegung auszuweiten.
Defend Kurdistan means defend Rojava!
Hoch die internationale Solidarität!
Den Link zum Video findet ihr hier.
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