Die Situation in Afghanistan bleibt weiter angespannt. Täglich kommt es zu Entwicklungen zu Ungunsten der Bevölkerung, besonders davon betroffen sind Frauen und ethnische Minderheiten wie die Hazaras, Hindus und Sikhs. In mehreren Landesteilen finden öffentliche Hinrichtungen statt. Frauen dürfen in weiten Teilen Afghanistans nicht mehr Universitäten und Büros betreten und auch nur in Begleitung eines Mannes das Haus verlassen. Erst letztens wurde ein Protest von sechs Frauen mit Luftschüssen durch die Taliban beendet.

Um die 150 Menschen folgten dem Aufruf heute auf die Straße zu gehen und solidarisierten sich mit der afghanischen Bevölkerung. Es gab Redebeiträge von der Afghanischen Community, der Afghanische Frauengruppe Stuttgart, dem Flüchtlingsrat und von uns, dem Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM). Die Reden gingen auf die Verantwortlichen in der deutschen Politik ein, die sich dafür loben, in den vergangenen Jahren ihrer Besetzung Menschen zur Bildung herangeführt zu haben. Damit rühmen sich heute westliche Imperialisten, obwohl sie durch ihre Nato-Besatzungspolitik die Taliban erst zu dieser Stärke haben anwachsen lassen. Auch die Perspektive der Frauen und ihrer Unterdrückung wurde am heutigen Tag nochmal besonders hervorgehoben: Die Frauen vor Ort müssen unter erschwerten Bedingungen ihren Widerstand nach wie vor auf die Straße bringen.

Die Musik und die Kulturbeiträge, die von den Taliban in Afghanistan momentan verboten ist, konnte bei der heutigen Kundgebung ihren Raum finden. Livemusik vom politischen Sänger und Aktivisten Shekib Mosadeq und Tanzbeiträge umrahmten die Kundgebung.

 


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