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Aktion „Frauen*revolutionin Rojava verteidigen“am 8.März

Am 8. März, den internationalen Frauen*Kampftag, haben wir uns in Stuttgart mit einer Aktion unter dem Motto „Frauen*revolution in Rojava verteidigen“ beteiligt. Am Beispiel der Frauen* in der selbstverwalteten kurdischen Region sehen wir, was es heißt, wenn Frauen* selbstbestimmt leben und kämpfen. Im Kampf gegen den IS haben die Frauen* der Frauen*verteidigungseinheit YPJ sich nicht ihrem Schicksal ergeben, sondern selbst die Waffe in die Hand genommen und für ihre Freiheit gekämpft. Doch nicht nur im bewaffneten Kampf spielen die Frauen* in Rojava eine herausragende Rolle. Sie leben die Gleichberechtigung und schaffen sichere Rückzugsräume für geflüchtete Frauen*, wie in dem Frauen*dorf Jinvar. Diese fortschrittliche und einzigartige Gesellschaft zeigt uns, dass eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus, in der niemand aufgrund des Geschlechts diskriminiert und unterdrückt wird, möglich ist. Dafür gebührt ihnen unsere vollste Solidarität. Diese zeigen wir am stärksten wenn wir hier die Profiteure und Kriegstreiber angreifen. Gerade jetzt, wo der Nato-Staat Türkei wieder mit deutschen Waffen die befreiten kurdischen Gebiete bombardiert, müssen wir dafür sorgen, dass sie verteidigt werden. An diesem Krieg profitieren Rüstungsunternehmen und Banken, während Erdogan damit eine reaktionäre türkische Regionalmacht auszubauen versucht.

Deshalb haben wir am 8.März im Rahmen einer Aktion die „Denizbank“ als Teil der herrschenden Klasse der Türkei markiert. Die „Denizbank“ ist an einem Großteil der Finanzgeschäfte im Nahen Osten beteiligt, und schlägt Kapital aus dem Leid der Menschen.

Wir zogen mit rund 30 Aktivist*innen zu ihrer Filiale nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof und klebten an die Glasfassade eine Tapete mit der Aufschrift: „Türkei führt Krieg in Kurdistan – Banken profitieren, Frauen revoltieren.“ Außerdem sprühten wir mit Sprühkreide den Schriftzug „Jin Jiyan Azadi“ auf den Gehweg davor. Dazu spannten wir ein Transparent auf und zündeten Rauch in den kurdischen Farben Grün-Gelb-Rot. Mit einer Megaphondurchsage thematisierten wir die türkische Kriegstreiberei und die besondere Rolle des Frauen*widerstands dagegen. Danach beendeten wir die Aktion selbstbestimmt und zogen gemeinsam zum Unipark, wo die Auftaktkundgebung zur großen Demonstration stattfand.

Diese Aktion kann jedoch nur eine von Vielen sein, denn einerseits halten die Bombardierungen immer noch an, außerdem reicht es nicht am 8.März auf die Straße zu gehen, denn Frauen*kampf findet 365 Tage im Jahr statt!

Am Samstag den 12.03. findet eine Lesung zum Thema „Was wir wissen wollen – Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien“ statt. Wenn ihr Interesse habt, kommt ab 18:00 Uhr ins Linke Zentrum Lilo Herrmann.

Frauen* kämpfen international – gegen Faschismus, Krieg und Kapital!


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