Am 09. Juni fand an 16 Standorten in Deutschland der Tag der Bundeswehr statt. Beim Tag der Bundeswehr handelt es sich um eine Propaganda Veranstaltung des deutschen Militärapparats. Hierbei geht es der Bundeswehr darum, sich als familienfreundlich zu geben, die Bevölkerung von ihren Kriegen zu überzeugen und junge Menschen zu rekrutieren. Die Militarisierung soll also weiter in die Gesellschaft getragen werden.

Doch überall dort, wo die Bundeswehr auftritt hat sie mit antimilitaristischem Protest zu rechnen. Auch wir AntimilitaristInnen aus Stuttgart beteiligten uns an den Protesten gegen den Tag der Bundeswehr in Mannheim. Wir wollten die Bundeswehr direkt mit unserem Protest konfrontieren, deswegen fand unsere Aktion direkt auf dem Gelände der Bundeswehr statt. Vor einer der „Attraktionen“, einem Leopard II Panzer,der aktuell gegen die KurdInnen in Rojava(Nordsyrien) eingesetzt wird, wurde eine Rede gehalten, symbolisch wurde mittels ei
nes blutverschmierten T-Shirts eine Leiche dargestellt, es wurden Papierschnipsel mit Parolen geworfen, Flyer verteilt und ein Transparent aufgespannt. Die Anwesenden Soldaten regierten sehr aggressiv auf diese Aktion und zerrten uns vom Gelände.Viele BesucherInnen waren von diesem Auftreten schockiert. Auch die Polizei wurde sofort eingeschaltet. Die Reaktion der Soldaten zeigt, wie sehr antimilitaristischer Protest der Bundesw
ehr ein Dorn im Auge ist. Der Protest fand also genau am richtigen Ort statt.
Bei solchen Veranstaltungen stellt sich die Bundeswehr als ein seriöser Arbeitgeber, der im Interesse der Allgemeinheit handelt, dar. Hierbei wird verschwiegen, dass die Bundeswehr allein im Interesse der Deutschen Wirtschaft handelt. Vormachtstellungen und Handelswege sollen gesichert werden, Menschen, die Aufgrund dieser Kriegseinsätze fliehen soll der Weg nach Europa versperrt bleiben. Die rekrutierten Menschen dienen hierbei nur als Kanonenfutter für die Interessen der Herrschenden, denn auch wenn die Bundeswehr sich mit ihrer aktuellen Propaganda-Kampagne als guten Arbeitgeber für junge Menschen zeigt, verschweigt sie, dass jeder 4. Soldat traumatisiert von Auslandseinsätzen zurück kommt. Von Verletzen und toten ist ebenfalls keine Rede.
Deshalb ist für uns klar: Wann auch immer die Bundeswehr versucht Menschen zu rekrutieren, werden wir vor Ort sein und sie mit unserem Protest konfrontieren!
Kein Werben fürs Sterben!
Gegen den kriegerischen Normalzustand!